Freiwillige Kommunale Wärmeplanung – Förderbescheid für Neckargemünd, Mauer und Wiesenbach ist eingegangen
Aktuell ist das Thema „Kommunale Wärmeplanung“ in aller Munde. Bereits im Herbst 2022 haben sich Neckargemünd, Mauer und Wiesenbach gemeinsam auf den Weg gemacht, um in einem sogenannten „Konvoi“ diese Zukunftsaufgabe zu bewältigen.
Die drei Kommunen waren eine der ersten, die sich im Umkreis freiwillig mit der Wärmeplanung befasst und einen Förderantrag nach dem Programm des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg beim Projektträger Karlsruhe (PTKA-BWP) beantragt haben.
Unter der Konvoiführung von Neckargemünd wurde im März 2023 der Förderantrag gestellt. Die Förderzusage des Projektträgers ist am 25. September 2023 eingegangen.
Nach Abschluss des Vergabeverfahrens ist der Projektstart noch in diesem Jahr vorgesehen. Ziel ist es, dass bis Mitte August 2025 die kommunalen Wärmeplanungen für alle drei Kommunen vorliegen.
„Aufgrund der neuen gesetzlichen Regelungen auf Bundesebene und der damit verbundenen hohen Auslastung der Fachbüros war es die richtige Entscheidung uns diesem wichtigen Thema zu widmen, denn noch bestehen freie Beratungskapazitäten in den Büros“, so die Bürgermeister Frank Volk, John Ehret und Eric Grabenbauer, die den Gedanken an eine kommunale Wärmeplanung frühzeitig aufgegriffen haben.
Was ist die Kommunale Wärmeplanung und was bringt sie den Bürgerinnen und Bürgern?
Die Erstellung der Kommunalen Wärmeplanung erfolgt auf Grundlage des Klimaschutz- und Klimawandelanpassungsgesetz Baden-Württemberg (§ 27 KlimaG BW). Durch die Analyse des Gebäudebestandes in der Kommune anhand vielfältiger Daten, z.B. der Schornsteinfeger und Energieversorger, können Informationen zum Gebäudebestand und zum aktuellen Wärmebedarf dargestellt werden. In der Potenzialanalyse werden Möglichkeiten zur Energieeffizienzsteigerung in den Gebäuden untersucht und Möglichkeiten für die klimaneutrale Wärmeversorgung durch die Nutzung erneuerbarer Energiequellen oder anderer Wärmequellen dargestellt.
Es ergibt sich daraus ein gutes Bild, in welchen Quartieren Nahwärmenetze umgesetzt werden können oder wo Einzellösungen für die Wärmeversorgung sinnvoll sind. Nach Vorliegen dieser Ergebnisse werden von den Kommunen öffentliche Veranstaltungen organisiert, um den Hausbesitzer eine Richtschnur für ihre zukünftige Wärmeversorgung aufzuzeigen. Dabei wird gezeigt, in welcher Art und Weise Hausbesitzer tätig werden können oder müssen.
„Es ist wichtig, dass wir die Gebäudeeigentümer auf dem Weg zur Klimaneutralität mit der Kommunalen Wärmeplanung unterstützen können“, so die Bürgermeister weiter.