Altstadt
Diese und weitere Sehenswürdigkeiten finden Sie auch in unserem Flyer: Rundgang durch die Altstadt (1,6 MB)
Stadttor
Die frühklassizistische Toranlage mit Amphoren und Wappenschmuck wurde zu Ehren des Kurfürsten Karl-Theodor von den Bürgern der Stadt Neckargemünd errichtet. Architekt war Hofkammerrat F.Ch. Dyckerhoff. Die Übersetzung der lateinischen Inschrift lautet:"Nicht zur Sicherheit der Stadt, sondern zum Ruhme des Kurfürsten Karl-Theodor von der Pfalz wurde das Tor erbaut; dem Pfälzer wie dem Fremden heilig; wird es die Jahre überdauern." Das in der Inschrift beinhaltetete Chronogramm nennt das Jahr der Fertigstellung,1788.
Villa Menzer
Die Villa wurde 1892 von dem Architekten Leonard Schäfer erbaut, eine Gründerzeitvilla im Neorenaissance-Stil. Sie war Wohnhaus von Julius Menzer (1846-1917), dem Besitzer der Weingroßhandlung Menzer und späterem griechischen Konsul und Reichstagsabgeordneten.
Katholische Pfarrkirche St. Johannes Nepomuk
Seit 1735 trägt die katholische Kirche in Neckargemünd den Namen St. Johannes Nepomuk. Das heutige Kirchengebäude der katholischen Kirchengemeinde wurde 1894/96 als dreischiffige Kirche im neuromanischen Stil erbaut und bezeugt die Entwicklung des historisierenden Kirchenbaus in Baden. Zum 100. Geburtstag der Kirche wurde das Gebäudeinnere renoviert und der Stuttgarter Künstler Michael Münzer gestaltete den Chorraum neu.
Evangelische Pfarrkirche, Hauptstraße
Die einstige St.-Ulrichs-Kirche, die dem Schutzpatron der Fischer und Schiffer geweiht war, hat man am Neckarufer angesiedelt. Die einschiffige spätgotische Anlage wurde auf den Grundmauern einer Vorgängerkirche aus dem 12./13. Jahrhundert errichtet. Das Langhaus wurde 1520 vollendet; 1770/71 wurde die Kirche durch die Erweiterung des Langhauses nach Westen vergrößert. Große Renovierungen und Regotisierungen fanden 1854, 1898 und 1963/64 statt. 1990-96 wurde das Kirchengebäude bauhistorisch untersucht und umfassend restauriert.
Ehemalige lutherische Kirche, Hauptstraße 25
1770/71 wurde die lutherische Kirche im klassizistischen Stil erbaut. Nach Inkrafttreten der Union der lutherischen und reformierten Kirche zur Evangelisch-Protestantischen Landeskirche Baden im Jahre 1821 wurde das lutherische Kirchengebäude an die Stadt verkauft, zum Rathaus umgebaut und als solches bis 1984 genutzt. Von 1864 an gehörte Neckargemünd zum Bezirksamt Heidelberg bis zu dessen Auflösung 1939.
Marktplatz
Auf dem unteren Teil befand sich einst das Rathaus, das von 1707 bis zum Ende des 19. Jahrhunderts als katholische Kirche genutzt wurde. Heute ist der Marktplatz der zentrale Platz in der Altstadt, auf dem mittwochs und samstags der Wochenmarkt und außerdem das Jahr über zahlreiche Veranstaltungen stattfinden.
Prinz Carl, Hauptstraße 56
Der "Prinz Carl" war eines der vielen Neckargemünder Gasthäuser mit eigener Brauerei, das ursprünglich Gasthaus "Zum Dolken" hieß. Das Handwerkszeichen über dem seitlichen Toreingang weist auf die spätere Nutzung als Gerberei hin.
Ehemalige Griechische Weinstube "Zur Stadt Athen", Neckarstraße 38
Das ursprünglich zweigeschossige Traufenhaus aus dem 17./18. Jahrhundert wurde 1886/90 aufgestockt. In dem Gebäude richtete Julius Menzer die erste griechische Weinstube des Landes ein. Die "Griechische Weinstube" war eines der ältesten Studentenlokale der Heidelberger Umgebung.
Ehemaliges Gasthaus "Zum Lamm", Neckarstraße 36
Das Haus wurde 1507 erbaut und mit geschnitztem Fachwerk und Neidköpfen versehen.
Schilderhäuschen, Am Hanfmarkt 4
Das zweigeschossige Wohngebäude wurde 1569 mit Fachwerk im fränkischen Stil errichtet. Es ist nach einer früheren Besitzerin, Frau Schilder, benannt.
Kleppergasse
Vom Marktplatz gelangt man über Pfarr- oder Jakobsgasse zur Kleppergasse, was wahrscheinlich "Kleine Gasse" bedeutet. Nachdem im 18. Jahrhundert die Stadttore und weitgehend auch die Stadtmauer abgebrochen worden waren, wurden die schmalen Fachwerktraufenhäuser auf die Rückseite der Stadtmauer aufgesetzt.
Burg Reichenstein
Im 12. Jh. war am Nordende des Hollmuthrückens die Burg Reichenstein erbaut worden. Im 14. Jh. kam sie in den Besitz der Kurpfalz und wurde bereits im 15. Jh. aufgegeben. Auf einem Stich von Merian aus dem 17. Jh. ist die Burg als Ruine zu sehen. Heute sind nur noch Mauerreste vorhanden.
Die Burganlage hat einen annähernd rechteckigen Grundriss, und ist durch einen Halsgraben vom Bergrücken abgesetzt. Die Terrassierungen wurden zu Beginn des 20. Jahrhunderts angelegt.