Phänologischer GLOBE-Garten im Menzerpark
Phänologischer GLOBE-Garten im Menzerpark
Schüler und Schülerinnen des Max-Born-Gymnasiums können die Auswirkungen des Klimawandels auf die hiesige Pflanzenwelt selbst erforschen: Im Frühjahr 2018 erfolgte der Spatenstich für den phänologischen GLOBE-Garten im Menzerpark.
Bürgermeister Frank Volk, die Klimaschutzbeauftragten Susanne Lang und Nicola Lender sowie Pädagogen des Max-Born-Gymnasiums und der PH Heidelberg gaben gemeinsam mit der Klasse 6c von Herrn Schneider (Max-Born Gymnasium) den Startschuss für dieses besondere Projekt und pflanzten die ersten phänologischen Zeigerpflanzen im Klimalehrgarten.
Lehr- und Lerngarten zu den Auswirkungen des Klimawandels
Der phänologische GLOBE-Garten im Menzerpark bietet Schülern und Schülerinnen die Möglichkeit, über einen längeren Beobachtungszeitraum Klimawandelfolgen direkt beobachten zu können. Der Vergleich mit dem Blühbeginn von Pflanzen in anderen GLOBE-Gärten ermöglicht, unmittelbar regionale Klimaunterscheide sowie den Einfluss des Stadtklimas auf den Blühbeginn der Pflanzen nachzuvollziehen. Hochbeete sollen der Entwicklung einer klimaangepassten Straßenbegleitgrünmischung dienen. Die Jugendlichen können mit verschiedenen Substraten experimentieren und diese auf ihre Wasser- und Wärmespeicherkapazität hin untersuchen sowie eine Staudenmischung kontinuierlich optimieren.
Neben der Beobachtung und Weiterentwicklung des Gartens und der Beete in den Lernmodulen ist angedacht, eine AG zu gründen, die den Garten regelmäßig beobachtet, pflegt und gestaltet. Um die Arbeiten der Jugendlichen auch für andere Zielgruppen zugänglich zu machen, sollen die Schüler und Schülerinnen in den Lernmodulen Plakate für Infotafeln gestalten, auf denen allgemeine fachliche Informationen aufbereitet sowie die konkreten Forschungsergebnisse der Jugendlichen vorgestellt werden.
Der Klimawandel stellt derzeit eine der größten ökologischen und sozialen Herausforderungen dar und führt dabei auch zu einer Verschiebung der phänologischen Phasen und Wanderungsbewegungen von Pflanzen. Um die städtische Bepflanzung zukunftsfähig zu gestalten, bedarf es verschiedener Anpassungsmaßnahmen. Für die Umsetzung dieser Maßnahmen ist jedoch wissenschaftliches Know-How alleine nicht ausreichend, sondern es ist auch ein Bewusstsein für Klimawandelfolgen in der Bevölkerung notwendig.
Eine besondere Bedeutung kommt dabei Jugendlichen als Akteuren von morgen zu. Das DBU-geförderte Umweltbildungsprojekt „Klimawandel findet Stadt“ zielt darauf ab, die Beurteilungs- und Handlungskompetenz von Jugendlichen in Bezug auf Klimawandelfolgen und nachhaltige Anpassungsmaßnahmen in Städten auszubauen. In verschiedenen Lernmodulen setzen sich Schüler und Schülerinnen unter anderem mit der Verschiebung der phänologischen Phasen auseinander. Der Schwerpunkt liegt dabei auf regionalen Klimawandelfolgen, sodass die Jugendlichen Klimawandel nicht als abstraktes Phänomen, sondern als Prozess erfahren, der sich in ihrer direkten Umgebung abspielt und sie unmittelbar betrifft.
Bei den GLOBE Gärten handelt es sich um ein von der HU Berlin entwickeltes phänologisches Beobachtungsprogramm. Informationen hierzu finden sich unter:
gpm.hu-berlin.de
www.globe.gov/de